Beschluss: Entwurf Antragstext SHT 2012
Originalversion
| 1 | Der Schleswig-Holstein-Tag möge beschließen: |
| 2 | |
| 3 | Die Junge Union Schleswig-Holstein fordert die Einführung |
| 4 | von Mehrkandidatenwahlkreisen in Schleswig-Holstein zu |
| 5 | Landtagswahlen. Dazu soll das Landeswahlrecht nach folgenden |
| 6 | Punkten geändert werden: |
| 7 | |
| 8 | 1. Einführung von Mehrkandidatenwahlkreise für die |
| 9 | Direktwahl (Zweitstimme) |
| 10 | 2. Dazu Schaffung von 7 Direktwahlkreisen aus denen 35 |
| 11 | Landtagsabgeordnete direkt gewählt werden, d.h. 5 Kandidaten |
| 12 | je Wahlkreis |
| 13 | 3. Die Zweitstimme besteht aus fünf Einzelstimmen, die |
| 14 | kumuliert (Mehrere Stimmen für einen Kandidaten) und |
| 15 | panaschiert (Stimmen auf unterschiedlichen Listen) werden |
| 16 | können. |
| 17 | 4. Für die Direktwahl (Zweitstimme) schlagen die Parteien |
| 18 | eine "Liste" von bis zu 10 Kandidaten vor. |
| 19 | 5. Die Möglichkeit der Wahl einer Liste wird ausgeschlossen. |
| 20 | 6. Für die Erststimme bleibt die Regelung von festen |
| 21 | Landeslisten der Parteien bestehen. Der Wähler wählt durch |
| 22 | eine Stimme eine bestimmte Partei. |
| 23 | 7. Die Erststimme bestimmt die Zusammensetzung des |
| 24 | Parlaments. Je nach Stimmenanteil werden 34 Abgeordnete zu |
| 25 | den Direktkandidaten ergänzt. |
| 26 | 8. Die 5%-Regel des SSWs wird abgeschafft. Durch die neue |
| 27 | Regelung kann der SSW realistisch in den Gebieten der |
| 28 | dänischen Minderheit Direktkandidaten gewinnen. |
| 29 | |
| 30 | Begründung |
| 31 | Pro |
| 32 | Der Bürger bekommt mehr Entscheidungsrechte bei der Wahl, |
| 33 | Wählen kann dadurch attraktiver werden. |
| 34 | Gerade jüngere Kandidaten bekommen größere Chancen gewählt |
| 35 | zu werden. |
| 36 | Die CDU kann in Regionen Direktkandidaten ins Parlament |
| 37 | schicken, die heute ungewinnbar sind. |
| 38 | Die größeren Wahlkreise stärken das "regionale" Denken und |
| 39 | beenden "lokales" Denken. |
| 40 | Parteien insbesondere Volksparteien bekommen besser die |
| 41 | Möglichkeit ihr breites Spektrum an möglichen Kandidaten zu |
| 42 | präsentieren. (Frauen, junge Kandidaten, Vereinigungen, |
| 43 | etc.) |
| 44 | Die CDU hat mit Sicherheit Direktkandidaten (ca. 10) und |
| 45 | kann auf Landesebene mehr Einfluss auf die Zusammensetzung |
| 46 | der Fraktion nehmen. |
| 47 | Es gibt auch CDU-Abgeordnete, die nicht aus den 20-25 |
| 48 | direktgewinnbaren Wahlkreisen kommen. Rechnerisch wird die |
| 49 | Landesliste auch in Zukunft nicht deutlich mehr als 3 Plätze |
| 50 | ziehen. Es sei denn, wir verkacken richtig. |
| 51 | Überhangmandate sind rechnerisch sehr sehr unwahrscheinlich. |
| 52 | |
| 53 | Contra |
| 54 | Das Wahlrecht ist komplizierter, es könnte Wähler |
| 55 | abschrecken an der Wahl teilzunehmen (In Hamburg hat es bis |
| 56 | jetzt keinen solchen Effekt gegeben). |
| 57 | Die CDU "verliert" ihre Hochburgen, da die größeren |
| 58 | Wahlkreise durchmischter sind. |
| 59 | Es gibt nicht mehr den "eigenen" Dirketkandidaten sondern |
| 60 | mehrere. |
| 61 | Die Wahlkreise werden größer und anonymer. |
| 62 | Es kann leichter zu innerparteilichen Wettbewerb kommen, |
| 63 | insbesondere bzw. auch während des Wahlkampfes. |
| 64 | Auch kleine Parteien werden in Zukunft Direktkandidaten |
| 65 | haben. |
Der Text verglichen mit der Originalversion
| 1 | Der Schleswig-Holstein-Tag möge beschließen: |
| 2 | |
| 3 | Die Junge Union Schleswig-Holstein fordert die Einführung |
| 4 | von Mehrkandidatenwahlkreisen in Schleswig-Holstein zu |
| 5 | Landtagswahlen. Dazu soll das Landeswahlrecht nach folgenden |
| 6 | Punkten geändert werden: |
| 7 | |
| 8 | 1. Einführung von Mehrkandidatenwahlkreise für die |
| 9 | Direktwahl (Zweitstimme) |
| 10 | 2. Dazu Schaffung von 7 Direktwahlkreisen aus denen 35 |
| 11 | Landtagsabgeordnete direkt gewählt werden, d.h. 5 Kandidaten |
| 12 | je Wahlkreis |
| 13 | 3. Die Zweitstimme besteht aus fünf Einzelstimmen, die |
| 14 | kumuliert (Mehrere Stimmen für einen Kandidaten) und |
| 15 | panaschiert (Stimmen auf unterschiedlichen Listen) werden |
| 16 | können. |
| 17 | 4. Für die Direktwahl (Zweitstimme) schlagen die Parteien |
| 18 | eine "Liste" von bis zu 10 Kandidaten vor. |
| 19 | 5. Die Möglichkeit der Wahl einer Liste wird ausgeschlossen. |
| 20 | 6. Für die Erststimme bleibt die Regelung von festen |
| 21 | Landeslisten der Parteien bestehen. Der Wähler wählt durch |
| 22 | eine Stimme eine bestimmte Partei. |
| 23 | 7. Die Erststimme bestimmt die Zusammensetzung des |
| 24 | Parlaments. Je nach Stimmenanteil werden 34 Abgeordnete zu |
| 25 | den Direktkandidaten ergänzt. |
| 26 | 8. Die 5%-Regel des SSWs wird abgeschafft. Durch die neue |
| 27 | Regelung kann der SSW realistisch in den Gebieten der |
| 28 | dänischen Minderheit Direktkandidaten gewinnen. |
| 29 | |
| 30 | Begründung |
| 31 | Pro |
| 32 | Der Bürger bekommt mehr Entscheidungsrechte bei der Wahl, |
| 33 | Wählen kann dadurch attraktiver werden. |
| 34 | Gerade jüngere Kandidaten bekommen größere Chancen gewählt |
| 35 | zu werden. |
| 36 | Die CDU kann in Regionen Direktkandidaten ins Parlament |
| 37 | schicken, die heute ungewinnbar sind. |
| 38 | Die größeren Wahlkreise stärken das "regionale" Denken und |
| 39 | beenden "lokales" Denken. |
| 40 | Parteien insbesondere Volksparteien bekommen besser die |
| 41 | Möglichkeit ihr breites Spektrum an möglichen Kandidaten zu |
| 42 | präsentieren. (Frauen, junge Kandidaten, Vereinigungen, |
| 43 | etc.) |
| 44 | Die CDU hat mit Sicherheit Direktkandidaten (ca. 10) und |
| 45 | kann auf Landesebene mehr Einfluss auf die Zusammensetzung |
| 46 | der Fraktion nehmen. |
| 47 | Es gibt auch CDU-Abgeordnete, die nicht aus den 20-25 |
| 48 | direktgewinnbaren Wahlkreisen kommen. Rechnerisch wird die |
| 49 | Landesliste auch in Zukunft nicht deutlich mehr als 3 Plätze |
| 50 | ziehen. Es sei denn, wir verkacken richtig. |
| 51 | Überhangmandate sind rechnerisch sehr sehr unwahrscheinlich. |
| 52 | |
| 53 | Contra |
| 54 | Das Wahlrecht ist komplizierter, es könnte Wähler |
| 55 | abschrecken an der Wahl teilzunehmen (In Hamburg hat es bis |
| 56 | jetzt keinen solchen Effekt gegeben). |
| 57 | Die CDU "verliert" ihre Hochburgen, da die größeren |
| 58 | Wahlkreise durchmischter sind. |
| 59 | Es gibt nicht mehr den "eigenen" Dirketkandidaten sondern |
| 60 | mehrere. |
| 61 | Die Wahlkreise werden größer und anonymer. |
| 62 | Es kann leichter zu innerparteilichen Wettbewerb kommen, |
| 63 | insbesondere bzw. auch während des Wahlkampfes. |
| 64 | Auch kleine Parteien werden in Zukunft Direktkandidaten |
| 65 | haben. |
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